Spanien 2003


Spanien
 
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Legende    
fo : Tageskilometer vom Transalp Tacho (Foster)
Trp/DST : Tageskilometer / Gesamtkilometer
AVS : Durchschnittsgeschwindigkeit (km/h)
STP : Fahrzeit
MAX : Maximale Geschwindigkeit vom Sigma-Tacho
N:xx°xx,xx W:xxx°xx,xx : Position vom GPS 12
Farbwahl:blau : Technik-Infos
grün : Wetter-Infos
Fr. 05.09.2003
fo:51467, Trp:0, AVS:, STP:, MAX:, DST:19392
Abfahrt: 16:00: Schuby, Hamburg, Hannover. PJ:CDI (Zündbox)-Ausfall, Ersatz-CDI rein. Gieboldehausen: MotorradReiseTreffen2003. Erstmal ankommen und Lagerfeuer.
fo:51898, Trp:433, AVS:100, STP:4h20', MAX:134, DST:19825

Sa. 06.09.2003
MotorradReiseTreffen2003: Diavorträge, Lagerfeuer, Benzingespräche, ReiseErfahrungs-Austausch. Einfach gut!
Wir treffen Rolf und Steffi wieder. Beide waren vorletztes Jahr auch in Afrika.. Erfahrungsaustausch.
Ich frage herum nach einer Ersatz-CDI für die Transalp. Viele Tips, viel Hilfe, viel Engagement aber leider kein Ergebnis. Herumtelefonieren... kein Händler hat eine CDI bis auf den EnduroKeller bei München. Aber der hat keine Lust, sich mit dem Versand Streß zumachen. Die CDI wird er nächste Woche sowieso los, sagt er...

So. 07.09.2003,

Abfahrt von Giboldehausen nach Lütgenrode. Ruhetag.

Mo. 08.09.2003,
Lütgenrode: Herumtelefonieren nach einer Ersatz-CDI für die Transalp. Dutzende Absagen. Eine Neue für 270€, morgen. Dann eine für 210€, auch morgen. Dann eine Gebrauchte für 50€ unter der Telefonnummer 0170/4125952 (Irgendwo am Inn) Es ist 12:00. Eilpost ist durch, also mit UPS. Mein Anruf um 13:00: Angeblich war UPS da und hat das Paket abgeholt. Zustellung für 09:00 nächsten Tag angekreuzt. (So? Das geht bei UPS nicht)

Di. 09.09.2003,
Warten auf UPS. 9:00..nix, 10:00..nix,10:30:Anruf beim Händler: er hat das Paket abgeschickt, UPS-Nummer gibt er in 30 Minuten durch. 11:00..nix, 11:30..nix. Ich rufe an und frage nach der Paket-Nummer, "JaJa, wenn ich im Büro bin". 12:00..nix, 12:15: Ich bekomme beim Anruf endlich die Nummer. UPS kennt die Nummer nicht!...12:30. Inzwischen einige SMS und Anrufe beim Händler.."JaJa, ich rufe da selber an" 12:40..ich rufe ihn an: Angeblich sei beim Versender der Rechner ausgefallen. Er gibt mir die Hotline- Nummer des Versenders und legt kommentarlos auf. Beim Versender meldet sich die POST! Meine Paketnummer ist schon am 6.9. zugestellt worden..oops... Inzwischen ist es 13:00. Wir müssen dringend los, damit wir den Zug um 15:00 in Hildesheim schaffen. Die CDI schreiben wir in den Wind. Was immer die Aktion auch sollte...
Hildesheim, ab in den DBAutoZug Richtung Narbonne. Verladung um 14:45, Abfahrt um 16:38.
Kosten: Hildesheim->Narbonne und Narbonne->Hamburg für 2 Personen und 2 Motorräder komplett 860,- € in der günstigsten Preiskategorie

Mi. 10.09.2003,
11:45. Ankunft in Narbonne, Abstecher nach Seté, Rainer und Christiane besuchen, die da mit dem WoMoBus auf dem Campingplatz stehen. Über Beziér und kleine Dörfer nach Moux. Übernachtung auf dem Motorrad- Campingplatz www.Les-Clauzes.de (4,- pro Zelt, 5,- pro Person macht 14.-€ pro Nacht, einfache aber saubere Sanis, lauwarme Duschen, auf Wunsch Buffet am Morgen für 7,-pro Person, N43°11.059', E002°38.560') Nachts Vollmond und sehr windig aber warm und angenehm.
fo:52204,Trp:177,AVS:60,STP:2h58',MAX:111,DST:20132,Temp25°C

Do. 11.09.2003
Weiter Richtung Süden. Von Mux über Ferrals, Fabrezan, Saint-Laurent, Talairan, Villerouge, Félines, Laroque, Mouthoumet über den Colu Paradis (622m), Arques, nach Coinza. Sehr schöne Strecke über enge Serpentinenstraßen, durch Wälder in die Wolken. Diesig bis regnerisch aber 16-22°C.
Andorra: Zufahrt über den Pass der N20 und N22. Sehr schöne Gebirgsgegend. In Andorra herrscht der pure Commerz. Alles wird aus Frankreich und Spanien mit riesigen Lastern angekarrt damit die Franzosen und Spanier sich in kilometerlangen Staus nach Andorra quälen um die Waren wieder mit in ihre Länder zu nehmen. Was für ein Irrsinn...
Andorra hat zu viel Auto für zu wenig Straße. Drei Stunden Stau. NixGehtMehr. Wir schlängeln uns mit unseren Dickschiffen durch die Autolawinen. Die Polizisten winken uns vorbei. Nett!
Spritpreise: 95 Oktan: 0,75€. Super: 0,819€.Diesel: 0,579€. Alles kein Druckfehler!
19:00.Endlich in Spanien. Fünfzehn MegaMillimeter weiter in Adrall rechts ab auf die N260. Etwas Offroad und dann Wildcampen unterm 40m-Strommast bei N42°19.263',E001°21.017',H1013m. Herrlicher Weitblick über dieTäler. Feierabend.
Zeit: wie in Deutschland, auch die Sommerzeitumstellung. Also:MESZ=UTC+2h.
fo:52481,Trp:278,AVS:49,STP:5h40',MAX:103,DST:20410,Temp:25°C

Fr. 12.09.2003
N260, gut ausgebaut daher 'ne Menge Streetfighter. Schöne Gegend, bergig, weite Sicht über die Pyrenäen. Die Jungs rennen...
In Sort 'n Tass Kaff. Wir treffen zwei KTM-Fahrer, Michael und Olaf aus Wilster zum Klönschnack. Weiter auf der C13 Richtung Norden. Nach 26km biegen wir links ab Richtung Espot: Enger kann man Straßen nicht bauen. Spitzkehrige Betonpiste durch ein enges, hohes Tal. Hinter Espot endet der Beton; Sand- und Geröllpiste. In Serpentinen geht's bergauf in den Naturpark. Oberherrliche Gegend, genialer Weitblick, der am fernen Horizont von den schneebepulverten Gipfeln eingefangen wird. Es folgen etwa 50km Piste anden Berghängen entlang. Rechts gehts steil hoch, links meist senkrecht bergab. Nix für Straßenkämpfer; für Enduros mit etwas erfahrenen Fahrern aber null Problemo. Die Gegend ist an großartiger Schlichtheit nicht zu toppen. Viel frei laufende Viehzucht: Pferde, Schafe, Küche und einige Pajeros und Toyotas...Der ganze Tag für die 50km Umweg lohnt sich tausendfach!
Die letzten Kilometer steile Geröllserpentimen bergab. Harte Arbeit, die Spaß macht. Es riecht wieder nach Wald.
Wir kommen in Espui heraus. Wieder Teerstraße. Eigentlich schade. Die L503 ist eine wenig befahrene Sackgasse, netter Ausklang. TassKaff', Eis und Cola in Senterada. Das ham mer uns verdient. Dann 6km Richtung Norden auf der N230, noch einige kms auf der N260 Richtung Castejón und Wildcampen auf einem Kleefeld bei N42°26.989',E000°40.529',H1022m. Gut is'.
Gestern war Vollmond. Nach stundenlangem Warten bemüht er sich hinter einem Bergrücken hervor. Rechtsseitig etwas angekratzt ist er schon. Was für eine herrliche Bergathmosphäre bei Mondlicht!!
fo:52650,Trp:170,AVS:41,STP:4h06',MAX:102,DST:20580,Temp:16° in den Bergen, 22-28°C in den Tälern.
Foster: Kette gespannt (Schreck: der Splint des Kettenspanners fehlte), Leerlaufgemischschraube zu und 1\4 Umdrehung heraus. Hoffe, daß er nun weniger knallt. Hintere Radlager haben etwas Spiel und schlagen.

Sa. 13.09.2003
Nachts ist es etwas frisch. Nur das Rauschen des Baches ist zu hören. Morgens um 9:30 fällt eine Horde Jäger ein. Den Schrotprügel geschultert und die feste Absicht, einige Tiere über den Haufen zu ballern.
10:00, Aufbruch. Wir fahren weiter über die N260 bis Castejón, hier links nach Campo. Herrliche Schlucht, tief eingeschnitten in den Fels. Kurz hinter Campo rechts weiter auf der N260 nach Ainsa. Baustelle. Hier wird aus der kurvigen Gebirgsstraße eine gerade, gut befahrbare Schnellstraße gezimmert. In Ainsa erst 'ma 'n Kaffee. Auf der N260 (geradeaus) weiter Richtung Boltaña. Über die N260, Boltaña,(herrliche Gegend,Tal zwischen den Bergen, kleine Dörfer), Broto, Biescas, dann Richtung Süden. Landschaft flach und langweilig. Rechts ab auf die N330 Richtung Jaca, hier auf die N240, Puente la Reina, geradeaus auf die A132 Richtung Huesca. Bis Murillo eine sehr schöne Strecke. Direkt am reißenden Flußlauf in Serpentinen. Gigantische Felslandschaften aus rotem Gestein. Spritpreise in Spanien: 95 Oktan: 0,81€ bis 0,83€, Diesel: ab.0,69€
Campingplatz in Murillo bei N42°20.080',W000°44.640',H502m.
fo:52880,Trp:231,AVS:61,STP:3h45',MAX:118,DST:20810,Temp: meist 26 bis 34°.

So. 14.09.2003
Auf der A123 nach Ayerbe, dann auf die A124 Richtung Tudela. Ab hier wird's flach. Gerade Straßen bis zum Horizont. Strecke machen.
In Ejea de los Caballero links auf die A127, über Tauste, kreuzt die N232 und die A68, auf die N122, Tarazona, Soria, ElBurgo. Hier auf die N110 Richtung Segovia. ca. 10km vor Riaza links in die Pampa. Durchgehend langweilige Landschaft, jedoch ab und zu schöne und bunt gepflügte Felder mit endlos unterschiedlichen Brauntönen. Kleine Täler mit etwas Grün. Sehr viel Landwirtschaft und Viehzucht.
Wildcampen nahe eines Baches auf einer Koppel abseits der Hauptstraße bei N41°19.007', W003°28.510',H1092m. Mückenplage. Abends hören wir in der Nähe Flintenschüsse und werden von ferner Livemusik in den Schlaf gesungen.
fo:53211,Trp:333,AVS:76,STP:4h21',MAX:128,DST:21143,Temp:22 bis 27°.
Foster pinkelte einiges an Kühlwasser aus dem Überlauf. Der Ventilator springt aber manchmal an. Offenbar zu spät. Der Ausgleichsbehälter ist übervoll. Nach einer Stunde ist er wieder fast leer. Der Kühler ist aber bis zum Rand gefüllt. Wasser nachgefüllt. Ich vermute einen defekten Temperaturschalter des Quirls oder (weniger wahrscheinlich) einen defekten Thermostat.

Mo. 15.09.2003
Weiter auf der N110 an Riaza vorbei. Auf die NI E5 und nch 3,5km chnell wieder 'runter auf die N110 Richtung Segovia. Flache Landschaft und kühler Wind aus Süd. Bei Ceguilla biegen wir auf die SG612 ab. Diese windet sich mit bewaldeten Serpentinen durch die "Sierra de Guadarrama". Eine winzige Teerstraße, vorbei an steilen Abhängen und engen Tälern. Es kühlt bis auf 12°C ab. In Lozoya (ist wohl die SommerVillenGegend der reichen Madriter) biegen wirrechts auf die M604 ab. Entlang am Stausee führt die Straße durch flaches Ufergelände um sich dann in Serpentinen bis auf 1800m zu schlängeln. Wer Wälder mag ist hier richtig. Der Pass "Puerto de Navacerrada" belohnt uns mit einem herrlichen Weitblick nach Norden über das flache Land.
Weiter über Navacerrada nach "Los Molinos". Hier stehen erstaunlich viele neue und ältere Häuser zum Verkauf.
Bei "Guadarrama" führt die M527 über die Autobahn nach "El Estorial". Hier biegen wir verkehrt ab und sind auf der M505, die uns nach "Galapagar" führt. Also Kurve nach "Valdemorillo". Über die N510 "Navalgamella", "Navas del Rey" Richtung "San Martin". Herrliche Strecke durch braunerdige Täler mit grünen Wuschelbämen. Welch ein Kontrast. Übrigens, die Abkürzung bei "Navas del Rey" ist eine Einbahnstraße Richtung Osten!
Die M501 Richtung "Arenas" führt uns durch leicht bergige Landschaften, gelb-bunte Felder und kleine Dörfer. "Arenas" liegt idyllisch in einem Tal. Verläßt man die Stadt über die C501 serpentiert man über eine gut ausgebaute Straße durch einen herrlichen Wald. Wir biegen ab nach "Guisando". Eine einspurige Teerader geleitet uns an steile Waldhängen in das Dorf. Hier nehmen wir uns wieder einen Campingplatz. (N40°13.485',W005°09.198',H920m). (3.-/ Person, 3,-/ Motorrad, 3.-/ Zelt = 12,- + Ust = 12,85€). Gelegen an einem Fluß, mit einem Felsgarten in kleine Parzellen geteilt. Ein guter Ort für Leute, die für einige Tage dem Streß des täglichen Lebens entfliehen wollen.
fo:53511,Trp:301,DST:21444,Temp: zwischen 25 und 31°.

Di. 16.09.2003
On the road again. Die C501 und EX203 bringen uns nach "Plasencia". Gute Straße. Hier können wir 'mal etwas Strecke machen. Man spürt die Ausläufer der Extremadura. Die Landschaft wird flacher, die Temperaturen steigen auf 28°C. Wir passieren viele kleine, typische Dörfer. Meist sehr gepflegt. Um "Jadandilla" kurvt die Straße vor unseren Reifen. Foster schwingt über den Teer in völliger Harmonie mit der Straße.
In "Plasencia" auf die N630 Richtung "Cáceres".

Portugal! Benzin 95Oktan kostet 0,97€. Zeit: ME(S)Z - 1 Stunde oder UTC + 1 Stunde.

Wildcampen auf einer Insel eines Stausees bei N39°57.171', W007°11.620', H271m. Eine herrliche Ruhe! Weiter Blick über den See und die anliegenden Felder und Täler.
fo:53775,Trp:265,AVS:68,STP:3h54',MAX:108,DST:21708,Temp:28 bis 32°.

Mi. 17.09.2003
Über "Nisa" (N18) Richtung Süden bei "Casa do Alfaiate" sieht man auf der westlichen Straßenseite einen riesigen Steinbruch. Hier wird das Edelgestein abgebaut, das man dann in Deutschland wiedertrifft. So z.B. in Kiel oder in Travemünde auf der Promenande.
In Alpalhão biegen wir dann ab auf die N118 Richtung "Grafete", wo dann links auf die N369 einschwenken. Kleine Straße durch hügelige Landschaft, einige Bäume und endloses, portugisich gelbes Grasland.
In einem kleinen Stausee nördlich von "Chanca" nehmen wir ein kühles Bad, um wieder auf unter 40° Körpertemperatur zu kommen.
Über "Monte da Pedra" auf die N119, hier rechts und nach 5km wieder links ab Richtung "Valongo". Diese kleine, geteerte Nebenstraße jongliert uns durch kleine Ortschaften und gemütliche Täler. Portugiesische Athmosphäre: Kleine, weiß gestrichene Häuser, eingeramt und verziert mit blauen, gelben oder seltener grünen Farben.
Am Stausee bei "Monte Branco" wildcampen wir auf dem Hof eine verfallenen Hauses nahe eines Stausees bei N39°07.791', W007°51.736',H150m. Über Wohlstandsmüll. Katharina fegt erst mal aus...
fo:53952,Trp:177,AVS:58,STP:3h03',MAX:101,DST:21886,Temp:30 bis 35°.

Do. 18.09.2003
Weiter über die N370, "Avis", "Pavia" nach "Arrailos". Hier hat man einen überwältigenden Ausblick auf die Landschaft. Eine alte Burg steht krönend über der Stadt. Wir winden und durch die kleinen Straßen des Ortes. Eng und steil, es ist fast schon gehobenes, fahrerisches Können nötig.
Weiter auf der N370 Richtung "Escoural". Hier fahren wir für einige Meter auf der N2 nördlich und biegen dann auf die N253 Nach "Alcácer do Sol".
Im südlichen Kreisel des Dorfes "Santa Susana" biegen wir ostwärts ab und finden einen kleinen Rastplatz unter Bäumen, mit frischem, kalten Wasser und Tischen nebst Bänken. Mittach...Danach ein Bad im Stausee...Danach Blutegel abkratzen...
In "Alcácer do Sol" (sehenswert!) fahren wir über eine alte Eisenbrücke auf die IP1 Richtung "Grânola". Bei "Brejos das Ameiras" biegen wir auf die IP8, dann die zweite Abfahrt auf die N261-2 Richtung "Melides". Kleine Serpentinenstraße durch eine sehr gepflegte Landschaft. Einige sehr sehenswerte Toreinfahrten, bunt und pompös, wie's in Portugal Sitte ist.
Über die N261 Richtung "Santo André". Bei "Arneiros" die Abfahrt verpaßt und plötzlich stehen wir am Atlantikstrand bei "Costa de Santo André". 3,5km zurück, rechts ab und immer aud der Küstenstraße entlang. Für ca. 17km wird die Straße 4-spurig. Flache Küsten- und Heidelandschaft. Viel Ölindustrie. Hinter "Sines" auf die IC4 an der Küste entlang, dann auf die N120 nach "Cercal". Die Strecke über die N120 nach "Odemira" sollte man sich nicht entgehen lassen. Sehr kurvenreich geleitet sie uns durch eine hügelige Traumlandschaft, durch grüne Wälder, an gelben Feldern entlang, über alte Steinbrücken.
Über "São Teotónio" und "Odeceixe" bis "Maria Vinagre". Hier links auf die neuerdings geteerte Nebenstraße. Der schwarze Belag endet allerdings nach 5km. Nun ist Staubschlucken angesagt. Und das ist auf portugiesischen Sandstraßen wörtlich! Nach weiteren 8km,vorbei am Reguengo um 19:00 Ankunft bei Dieter+Christel. Feierabend.
fo:54256,Trp:305,AVS:65,STP:4h41',MAX:111,DST:22191,Temp:27 bis 34°.

Fr. 19.09.2003
Ruhetag. Am 12.9.2003, also vor einer Woche hat es hier gebrannt. Das heißt, von Monchique hat sich das Feuer in wenigen Stunden durch die Täler und über die Berge gefressen. Die Vegetation ist nur noch Erinnerung. Man schaut auf graue Ascheberge die wie tote Schutthalden in den Himmel ragen. Das gelbe Gras brannte, ebenso wie das niedrige Gebüsch (die süßlich riechenden Zistrosen) wie Zunder. Was bleibt sind verkohlte Bäume, die wie schwarze, verkrüppelte Finger in den Himmel ragen. Hier und da steht ein Rest einer unversehrten Vegatationsinsel, wie durch ein Wunder vom Feuer verschont. Viele Häuser sind abgebrannt, alle Tiere verschwunden. Man fährt in einer toten Landschaft herum. Über viele hundert Quadratkilometer. Schauerlich.

Sa. 20.09.2003
Genüßlich aufstehen und Frühstücken. 16:00..Abfahrt von DiChri.
...
Wir finden einen schönen Platz unter Eukabäumen, weit ab der Hauptstraße. Blick auf die gelben Felder, der Horizont wird von grünen Bäumen aufgerauht. Wildcampen bei N37°45.298', W007°31.524',H200m.
fo:54452,Trp:197,AVS:57,STP:3h26',MAX:98,DST:22388,Temp:25 bis 30°.

So. 21.09.2003
Weiter auf der N265. Es ist herrlich frische Morgenstimmung. Die Temperatur von 19° läßt noch keine Schwitzflecken aufkommen.
Wir biegen rechts ab Richtung "Vila Nova de SaCo Bento". Noch 14km bis Espania. In "Rosal de la Frontera", gleich hinter der portugiesischen/ spanischen Grenze erst mal einen Kaffee zwischen ungefähr 3000 Jahren Männlichkeit. Aufgeteilt auf 20 Personen...
Wir nehmen die A493 Richtung "Huelva" unter die Räder. Eine gut ausgebaute Straße durch schöne Landschaft. "Santa Barbara", "Cabezas Rubias", "Calañas", hier auf die A478, "Zalamea la Real", auf die A461 über "Minas de Rio Tinto". Hier wird Eisenerz im Tagebau gefördert. Gigantische Areale liegen öffen. Der Fluß ist vom Eisenoxyd rot gefärbt..
Wir biegen vor "Campofrío" ab Richtung "Aracena", hier auf die N433 Richtung Sevilla und nach 4km rechts in die Büsche Richtung "Corteconcepcion". Wir fahren über eine extrem kleine Teerstraße durch enge Kurven und schnuckelige Täler. Am "Embalse de Aracena" suchen wir uns einen Platz am See, umgeben von lärmenden Spaniern aus den Großstädten, Plastikmüll und Kuhscheiße. Nebenbei schießen einige mit Luftgewehren auf Vögel. Warum sind die Menschen auf unserer Erde so mordgeil?
Wildcampen bei N37°56.992', W006°29.827',H364m.
fo:54637,Trp:186,AVS:65,STP:2h52',MAX:97,DST:22574,Temp:19 bis 31°.

Mo. 22.09.2003
Ein wunderschöner Morgen erwartet uns. Sie Sonne spiegelt sich im gebrochenen Wasser des Sees. Ein frischer Wind trocknet die Schlafsäcke. Der Wohlstandsmüll liegt friedlich im Gras...
Wir fahren am Stausee weiter über die Brücke Richtung "Carvñaveral de León". Es ist eine kleine, schmale Serpentinenstraße durch gelbgrasige Landschaft. Wie hingeworfen stehen hier und da Bäume auf den Feldern.
An der ersten Abfahrt rechts fahren wir weiter am Berhang mit Blick ins Tal. Der Teerstreifen geleitet uns durch hügelige Landschaft die von kleinen Bauernhöfen eingerahmt ist. Kilometer über Kilometer stehen mit flachen Steinen aufgeschichtete Wälle und Drahtzäune an der Straße und in der Landschaft. Kühe und Ziegen bevölkern die Felder. Knorrige Bäume spenden Schatten. Geschälte Korkeichen stehen wie kleine, rote Wälder in Gruppen.
Jedes Grundstück ist zentriert durch ein kleines, flaches Haus, meist weiß gestrichen mit Torbögen und bunten Türen. Überall stehen alte französische Autos wir Renault und "Enten" auf den Höfen. Jedes mindestens 20 Jahre alt.
Wir fahren ins Tal des "Embalse dee Aracena". Eine riesige Mine im Tagebau breitet sich vor uns aus. Es ist "Minas de Cala". Hier stehen alte Mienenmaschinen wie gigantische, stählerne Monster herum. Alte, verfallene Arbeiterhäuser gammeln vor sich hin.
Weiter die Schellstraße nach "Cala" und hier Richtung "El Real". Hier biegen wir links ab Richtung "El Real". Eine breit ausgebaute Straße. Nach ca.5km links in eine kleine Straße Richtung "Cazalla". Eng und holperig. Viel mehr als 60km/h schüttelt einem das Hirn raus. Streetfighter stay home! Das endlose Kurvenkurbeln wird entschädigt durch die hügelige, baumbestandene Landschaft.
Am "Embalse El Pintado" bietet ich eine sehr schöne Gelegenheit im blauen, kühlen Wasser zu baden.
Vor führen alle Wege nach "El Pedroso". Wir nehmen spontan den linken. Vor "Cazalla" links in die Stadt. Eigentlich dann bei der Tankstelle rechts ab. Das Schild steht aber so, daß man es nur vom Gegenverkehr sehen kann. Verpaßt und aus dem Ort raus. Kann nicht stimmen, zu weit. Also zurück...Aha, hier gehts ab.
Bis "Constantina" fahren wir durch den Dschungel. Ein Flußtal, dicht bewachsen mit grünen Bäumen, Farnen und undurchdringlichem Unterholz. Klein Afrika in Andalusien. Trotz knallender Sonne (30°) ist es hier erfrischend kühl. Einfach genial gut!
In "Constantina" links ab Richtung "Las Navas". Laut Karte eine kleine Nebenstraße, laut "Teerbericht" sehr gut und breit ausgebaut. Foster will auch mal 100km/h fahren...Dann folgen Kurven satt...Runter bis auf 30km/h.
Wildcampen an einem Stausee nähe "El Águila" bei N37°51.866', W005°23.741',H210m. Grüne Rasenfläche unter einem krüppeligen Busch. Viel "Zivilisationsmüll" gemischt mit Scheiße und Klopapier. Aber nur einige Schritte bis zum Wasser.
fo:54808,Trp:171,AVS:51,STP:3h21',MAX:91,DST:22745,Temp:28 bis 30°.
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